Manchmal trifft man auf Erinnerungen. Wahrscheinlich bewahrt man einige Dinge nur auf, um später wieder auf sie zu stoßen, die Vergangenheit neu zu entdecken, und wieder zu wissen: es gab mich in tausend Variationen schon vor dem Hier und Jetzt.
In den Kisten finde ich mich in Zetteln, Eintrittskarten, Briefen, Gedichten, Schnipseln, Zeugnissen, Tagebüchern.
Ich war Dichter, Maler, Liebhaber, Freund, Nervensäge, schüchtern, mutig, durstig, melancholisch, unüberlegt. Ich war Fotograf, Betrunkener, Blutspender, Student, Zuhörer, Wehrdienstverweigerer, Pirat. Alles was ich sein will kann ich sein, ich kann alles sein was ich will,klingt mir Rio Reiser in den Ohren und mehr gibt kein Moment her, als immer der.

73:75

Schade. Aber keine Katastrophe.

dein von dir unter Mitarbeit von Walter Lutz und Hans Dieter Kempf herausgegebenes Infoblatt ">>Das Kreuz mit dem Kreuz<< - Ratschläge für den Alltag" ist nicht nur nützlich für verschobene Lendenwirbel und vorgefallene Bandscheiben. Ebenso nützt ist es der fortwährenden Implementierung tradierter Rollenbilder und der damit verbundenen Aufrechterhaltung patriachaler Gesellschaftsstrukturen. Ich bin mir sicher, es gibt auch noch die verbildlichte schnittchenmachende Frau und den fernsehenden Mann. (wahrscheinlich in einer anderen Broschüre).

Mit freundlichen Grüßen
Grandma

dass diese Erkenntnis 50 Jahre zu spät kommt.
Vielleicht wüsste ich sonst schon etwas genauer was ich
heute anstellen sollte.